Von Carmen Kavan
Hamburg, die Zweite
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr statteten
wir der Hansestadt an der Elbe einen Besuch ab
Was zu Pfingsten
möglich ist, geht natürlich im Sommer
auch! Und so machten wir uns Mitte August auf den Weg in die Hansestadt,
nachdem wir gehört hatten, wie toll es bereits im Juni war.
Wieder einmal unter der Reiseleitung (und diesmal auch Stadtführung)
von Martin, trafen wir uns zu früher Stunde am Wiener Flughafen
um in den Norden abzuheben. Pflaumenwein (!?!) und Beruhigungszuckerl
taten das Ihre, um uns einen angenehmen Flug zu bescheren.
Angekommen
in Hamburg brachten wir zunächst das Gepäck – oder
besser gesagt das, was vom Gepäck nicht nach Berlin geflogen
war – in unser Hotel und machten uns danach gleich auf, den
ersten Teil der Stadt zu erkunden. Vom Hauptbahnhof aus bummelten
wir Richtung Hafen, vorbei am Rathaus und am Chilehaus, über
unzählige Brücken (Hamburg ist weltweit die Stadt mit
den meisten Brücken, habt ihr das gewusst?), entlang der neuen,
alt aussehenden Häuser, welche alle nachgebaut wurden, nachdem
sie beim Krieg oder durch Feuer zerstört worden waren.
Auf unserem
Weg lag auch der „Michel“, Hamburgs Wahrzeichen,
eine der fünf Hauptkirchen der Hansestadt. Wir ließen
es uns nicht nehmen, uns die Stadt vom Turm der Michaeliskirche,
wie der „Michel“ eigentlich heißt, anzusehen.
Bei
Currywurst oder Ähnlichem tankten wir dann wieder Kraft,
denn am Abend stand der Musicalbesuch an. Während einige nur
mit der Fähre ins große Hafentheater zu „Der König
der Löwen“ mussten, machten sich andere auf den Weg
zur Reeperbahn, wo im Operettenhaus „Mama Mia“ aufgeführt
wird. Alle waren restlos begeistert! Egal, ob von der schwungvollen
Musik von Abba, oder der tollen Technik und der Show im Löwenland.
Am
nächsten Tag hieß es früh aufstehen, denn der
Besuch des Fischmarktes stand am Programm. Und das ist ein Muss
in Hamburg. Egal ob „Nudel Olli“ oder „Aale Peter“,
sie tun alles, um ihre Waren an den Kunden zu bringen und diesen
dabei noch köstlich zu unterhalten. In der alten Fischmarkthalle
trafen wir uns dann zum Brunch bevor wir den alten Elbtunnel besichtigten.
Am
frühen Nachmittag war eine große Hafenrundfahrt
gebucht. Die Anlagen sind faszinierend, die Mengen an Containern
fast unvorstellbar und die Größe der Schiffe atemberaubend.
Die Rundfahrt hinterließ bei allen einen großen Eindruck.
Nach
der Rundfahrt begaben wir uns in die Speicherstadt und besuchten
dort zwei Museen: das Gewürzmuseum einerseits, und dann natürlich
das „Miniatur-Wunderland“. Hier ist es gelungen, nicht
nur eingefleischten Eisenbahnfreeks etwas zu bieten, sondern wirklich
alle Besucher anzusprechen. Egal wie viel Zeit man sich für
dieses Museum nimmt, es ist immer zu kurz! Nachdem der Tag ziemlich
anstrengend war stand der Abend zur freien Verfügung.
Der Montag
war ein Besichtigungstag, wie es ihn in Hamburg nur sehr selten gibt – das bestätigten uns zumindest einige
Einwohner. Es regnete leider den ganzen Tag in Strömen – falsch – doch
nicht den ganzen Tag. Als wir abends ins Hotel zurückfuhren,
war es wieder trocken!
Den Tag verbrachten wir in Hamburgs Altstadt,
bevor wir mit der S-Bahn durch Blankenese nach „Willkommen Höft“ fuhren.
Dies ist die Schiffs-Begrüßungsstation an der Elbe.
Denn jedes große Schiff, das in den Hamburger Hafen einläuft
oder ihn verlässt, wird mit seiner Hymne begrüßt
oder verabschiedet. Diesem Spektakel wohnten wir bei. Zuerst im
Freien, doch dann doch lieber vom Restaurant aus.
Wegen des wirklich
unfreundlichen Wetters entschlossen wir uns am späten Nachmittag
noch zu einer geführten Seightseeing-Tour
im Bus. Dieses „Notprogramm“ entpuppte sich allerdings
als höchst interessant und auch sehr unterhaltsam.
Am Abend
trafen wir uns dann alle im „Hamburger Veermaster“,
einem typischen Hamburger Restaurant auf der Reeperbahn. Mit Lapskaus
und Strammen Max füllten wir unsere Bäuche. Ich war anschließend
nicht in der Herbertstraße, schließlich dürfen
Damen dort ja nicht hin. Unsere Herren erzählten von diesem
Abend nicht sehr viel – seltsam, ts, ts.
Leider war der Dienstag
der letzte Tag unserer Städtereise.
Nachdem wir unser Gepäck in der Gepäcksaufbewahrung verstaut
hatten, stand der letzte geplante Programmpunkt an: eine Rundfahrt
auf der Alster. In den zwei Stunden sahen wir Hamburg von seiner
anderen Seite. Unglaublich welch eine grüne Stadt Hamburg
ist, und welch schöne Villen dort hinter den Zäunen verborgen
sind. Nach diesem „Alsterschippern“ stand der Rest
des Tages allen noch zur freien Verfügung. Beim Bummeln, in
einem der zahlreichen Kaffeehäuser oder in Hamburgs großen
Park „Planten un Bloomen“, ließen wir einen schönen
Kurzurlaub ausklingen.
Beladen mit vielen Eindrücken machten wir uns am späten
Nachmittag auf den Weg zum Flughafen. In Wien gut gelandet, waren
sich alle einig: Es war wieder einmal super! Und wir freuen uns
schon alle auf Paris im nächsten Sommer! Vielleicht sehen
wir uns aber doch schon früher wieder, z.B. in den Kristallwelten,
im Advent.
Bis dann – Eure Carmen.
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